die sache mit dem linzer weihbischof „ist ja nochmals gutgegangen“. doch das allgemeine bauchweh über einen „rechtsruck“ in der katholischen kirche bleibt.
vielen meiner freundInnen gehts wie mir: ich bin gerne ein gläubiger mensch, obwohl ich nicht oft zur kirche geh, möchte ich aus dem verein nicht austreten. ich möchte aber auch nicht „tatenlos“ zuschauen oder hören, wenn scharfmacher wie die pius-brüder mir meine religion und meinen glauben vermiesen wollen.
wie viele hab auch ich in den letzten wochen über einen kirchenaustritt nachgedacht. aber wenn alle „taufscheinkatholiken“ austreten – wächst der einfluss dieser seltsamen gruppen innerhalb der kirche noch weiter. meine entscheidung: 50 % des kirchenbeitrags kann man zweckwidmen (formular der erzdiözese wien) – und das werde ich künftig auch tun. damit gehts mir einfach besser…
Und wofür hast Du Dich entschieden?
Am Formular gibt es ja jede Menge Möglichkeiten:
– Bilde Nachwuchs-Pius-Brüder aus
– Bereite Geschiedenen schwere Schuldgefühle
– Bereite Frauen, die Abtreiben, schwere Schuldgefühle
– Unterstütze die Anti-Darwin Kreationisten
– Kaufe eine Monstranz (mein Favorit!)
– Nimm‘ Eingeborenen Ihren Glauben
– Herr Ratzinger braucht dringend einen neuen Flat-Screen-TV
In Ordnung, ich hab‘ polemisch übertrieben und die Caritas ist ok. Aber bezeichnenderweise ist die als Letztes angeführt.
*ggg* naja… da hast schon recht… aber zum glück find ich ja die letzte zeile auch noch ;-)
Bitte beachten: bei Zweckmidmungen für die Caritas handelt es sich um Verwaltungsbeitrag handelt und nicht um eine Spende für in Not geratene Menschenl
stimmt… aber es ist zumindest ein zeichen…
Beim Antragsformular zur Zweckwidmung für Soziales – Mutter & Kind geht es nicht darum
„Frauen, die Abtreiben, schwere Schuldgefühle “ zu vermitteln, sondern damit sind wohl eher die von der Diözese Mutter Kind Häuser gemeint. Wer diese nicht kennt kann sich informieren und davon überzeugen dass diese sehr wichtig sind und viel gutes leisten. Den dort Angestellten geht es nicht um vermittlung katholischer Werte sonder um professionelle soziale Arbeit. In Mutter Kind Häusern sind ohnehin viele nicht Katholiken (Migranten, Ausgetretene, ORB …). Es bleibt die Frage ob die Gelder bei einer Zweckwidmung tatsächlich den Mutter Kind Häusern zu gute kommen. Die Löhne der dort Angestellten sind jedenfalls peinlich niedrig.